Schon ’mal gehört? Sie sitzen in einer Präsentation und hören die folgenden Eröffnungsworte: „Guten Tag, meine Damen und Herren! Ich darf Sie alle auch im Namen unserer Firma recht herzlich begrüßen und freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind! Die meisten von Ihnen werden mich bereits kennen. Für diejenigen von Ihnen, die mich noch nicht kennen, darf ich mich zunächst einmal vorstellen…“ 

Kommen Ihnen diese Formulierungen bekannt vor? Selbst schon einmal genutzt?

Tipp PUNKTGENAU

Die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer reagiert auf alles, was originell ist. Starten Sie Ihre Präsentation nach dem Motto: Anders als beim letzten Mal! Übertreiben Sie nicht. Ersetzen Sie einfach das sonst Übliche. Nutzen Sie die drei Ziele Ihrer einleitenden Worte: Interesse wecken, Beziehung aufbauen und Orientierung bieten.

Als Präsentationstrainer weiß ich, dass „Sprechblasen“ im Einstieg hilfreich sind. Denn Standardformulierungen lassen sich leichter merken. In der Aufregung gehen die üblichen Formulierungen einfach besser über die Zunge.

Anders sieht es für Ihre Zuhörer aus. Standardformulierungen sind keine Einladung zum Zuhören. Genaugenommen lohnt es sich für die Zuhörer noch nicht, hinzuhören. Deshalb ist meist noch Unruhe im Publikum oder die Smartphones sind noch nicht aus der Hand gelegt.

Um besser anzukommen, sollten Ihre ersten Sätze drei Ziele erfüllen: Interesse wecken, Beziehung aufbauen und Orientierung bieten.

  1. Bieten Sie einen interessanten Abholer. Anstelle einer Begrüßung können Sie Ihr Thema mit einer knappen Aussage einleiten. Durch ein kurzes Zitat, eine These, Fragestellung oder einen originellen Untertitel Ihres Themas. So versetzen Sie Ihre Zuhörer in Spannung, bevor Sie sie begrüßen.
  2. Verbinden Sie sich mit den Zuhörern gleich zu Beginn. Stehen Sie auf die Zuhörer zu und schauen Sie in Richtung Publikum. Der Blickkontakt ist die Brücke zu Ihren Zuhörern. Eine inhaltliche Verbindung gelingt Ihnen, indem Sie die Zuhörer wertschätzend begrüßen. Sagen Sie etwas, was Ihre Zuhörer freut. Nur eben keine Floskel.
  3. Orientieren Sie Ihre Zuhörer im Einstieg, um ihnen dadurch Sicherheit zu bieten. Beantworten Sie dazu die wichtigsten Fragen Ihrer Zuhörer: Wer sind Sie? Was werden Sie präsentieren? Warum sollten sie Ihnen zuhören? Wie viel Zeit werden Sie dafür benötigen? Wie gehen Sie mit Zwischenfragen um?

Und jetzt schließen Sie ihre Augen! Haben Sie bereits Ideen für den Einstieg Ihrer kommenden Präsentation? Falls nicht, ich unterstütze Sie gerne!